Biedermeier MöbelAlles über Epoche und Merkmale

Spiegel & Rahmen
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Hocker & Bänke
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Stühle
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Sessel
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Beistelltische
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Esstische
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Betten
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Garnituren
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Schreibtische
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Kommoden
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Schränke
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Regale
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Biedermeier Möbel - der stilvolle Rückzug ins Private

Kenner und Liebhaber von Biedermeier Möbeln geraten schnell ins Schwärmen, wenn sie von ihren ganz persönlichen Lieblingsstücken erzählen: Vollendete Handwerkskunst, klare Linienführung und – sofern es sich um Sitzmöbel handelt – sehr bequemer Sitzkomfort: Solche Loblieder werden auf die Möbel einer Epoche gesungen, deren Namensgebung ursprünglich einen satirisch-kritischen Hintergrund hatte. Galt das Biedermeier doch vielen Zeitgenossen als Inbegriff spießbürgerlicher Gemütlichkeit; als resignativer Rückzug ins Private angesichts bedrückender politischer Verhältnisse. Denn die Hoffnungen des deutschen Bürgertums auf mehr Mitsprache und entsprechenden politischen Einfluss hatten sich mit dem Wiener Kongress 1815 und der restaurativen Neuordnung in Europa zerschlagen. Große Teile der wohlhabenderen Bevölkerung kompensierten damals ihre politische Resignation mit einem betont stilvollen Rückzug ins Private.   
Und so blieb es der Kunstgeschichte vorbehalten, die Bedeutung der Biedermeier-Epoche unter künstlerischen Aspekten aufzuwerten und dafür zu sorgen, dass insbesondere die Kunst der Biedermeier Möbel dieser Zeit bis heute ihren hervorragenden Ruf bewahrt.

Biedermeier Möbel und das deutsche Bildungsbürgertum  – die Epoche der Hausbesitzer


Wer in der Biedermeier Epoche in der Lage war, sich mit schönem Mobiliar zu umgeben, gehörte in aller Regel zu den Hausbesitzern und damit zum privilegierten Bürgertum. Mitglieder dieser Bevölkerungsschicht waren nicht nur wohlhabend, sondern auch gebildet, was angesichts der Tatsache, dass noch 1830 nur etwa 30% der deutschen Bevölkerung lesen und schreiben konnten, besonders ins Gewicht fällt. So ist es kaum verwunderlich, dass viele Biedermeier Möbel Merkmale ihre Entstehung einer Rückbesinnung auf die klassische Antike verdanken, die vielen Bildungsbürgern als menschliches und künstlerisches Vorbild galt. Generelle Biedermeier Merkmale in der Kunst sind deshalb klare, auf den ersten Blick erkennbare Linien, eine Abkehr von der überreichen, barocken Ornamentik sowie vom höfischen, zeremoniellen und prunkvollen Gebaren in riesigen Räumen – hin zu mehr praktischem Komfort, zu architektonisch klaren Formen, letztlich zu mehr privater Wohnlichkeit.

Biedermeier Antiquitäten zum Wohlfühlen – weshalb der Biedermeier Stil stets aktuell blieb


England, das Stammland der industriellen Revolution, gab auch auf dem Gebiet des Möbeldesigns die Richtung vor: Architekten wie George Hepplewhite oder Thomas Sheraton entwarfen schon im 18. Jahrhundert Möbel, die auch für den Biedermeier Stil richtungweisend werden sollten. Lag ihren Entwürfen doch eine klare, elegante Linienführung zugrunde. Die Möbelstücke waren kleiner, zierlicher und – mobil; entsprachen somit sehr viel eher dem Wortsinn von Mobiliar. Etwa um 1810 setzten sich diese Stilelemente auch als Merkmale der Biedermeier Epoche durch: Die bis dato üblichen massigen und üppig verzierten Tatzenfüße der meisten Möbelstücke wichen den klar strukturierten Vierkant-Beinen der Biedermeier Möbel, wahlweise gerade, geschwungen oder in Säbelbeinform. Diese Veränderung markierte zugleich ein weiteres charakteristisches Merkmal der Biedermeier Epoche: Weg vom naturalistischen, oft martialisch anmutenden Stil der Louis XVI-Möbel, hin zur interpretierenden und stilisierenden Anmutung, die das gesamte Möbelstück und seine gefälligen Proportionen im Blick hat. Ein sehr typisches Beispiel hierfür ist die Entwicklung der lange Zeit sehr beliebten Schwanenhalssymbolik: Einst in barocker Üppigkeit relativ wahllos als beliebiges Schmuckelement eingesetzt, findet die klassische, schlanke Schwanenhalsoptik zu Beginn der Biedermeier Epoche häufig als elegant geschwungene Armlehne Verwendung, deren Ende als Schwanenkopf geformt ist. Mehr und mehr bleibt in der Biedermeierzeit vom Schwanenhals dann nur noch der Schwung übrig – statt des naturalistisch geformten  Schwanenhalses übernehmen meisterhaft und ergonomisch perfekt gestaltete Handvoluten diesen Part.

Schmuckelemente der Biedermeier Epoche


Wer heute Biedermeier Antiquitäten kaufen will, erfreut sich ganz besonders an den ebenso gelungenen wie stilvollen Dekor-Elementen dieser Epoche, die sich nicht zuletzt einer ganz besonderen Kunst der Möbelschreiner dieser Zeit verdankte, nämlich der Hervorhebung des Holzfurniers. Weil die Schönheit des Furnierholzes in den Vordergrund treten sollte, wurde auf aufwendige, massive Beschläge mehr und mehr verzichtet. Umso kunstvoller wurde beim Biedermeier Möbel das Furnier in Szene gesetzt: Häufig wird es von den breiten Seiten her aneinander gefügt und um die entstehende Mittelachse gekippt. Dadurch wirkt das Gesamtbild symmetrisch und flächig – einzelne Auffälligkeiten im Furnier wie etwa Kreissegmente oder Rhomben treten zwar in Erscheinung, ordnen sich aber insgesamt der alles bestimmenden Flächenwirkung unter und bilden dadurch den erwünschten Ruhepunkt fürs Auge. Ein perfekt in diese Gesamtarchitektur integriertes Dekor  bildet auch zum Beispiel die Lyra als oft nur noch stilisiertes Schmuckelement  in Rückenlehnen von Stühlen, Sesseln und Liegen, aber auch als Stütze oder Seitenteil eines Tisches.   

Die Vielfalt der Biedermeier Möbel – Kommode, Sekretär und im Mittelpunkt der Esstisch


Kommoden spielten in den bürgerlichen Haushalten eine wichtige Rolle. In ihnen konnte Platz sparend Tisch- und Weißwäsche aufbewahrt werden. Häufig wurden sie in der Biedermeier Epoche noch mit einer Aufsatzvitrine versehen und standen normalerweise an der Wand zwischen zwei Fenstern. Eine Besonderheit bildete der Schreibschrank – ein kunstvoll gearbeitetes Möbelstück, an dem die Meister der Schreinerzunft in der Zeit des Biedermeier ihr ganzes Können unter Beweis stellten. Zahlreiche Schubladen, Schubkästchen, Brief- und Ablagekästchen und nicht zuletzt bestens gehütete Geheimfächer  zeichnen einen solch hochwertigen Biedermeier Möbel Schreibschrank  aus, dessen Benutzung meist dem Hausherrn vorbehalten war. Zierlicher und eleganter kamen die Schreibsekretäre der Damen daher: Da sie meist mitten im Raum standen, sind sie als besonderer Schmuck rundum furniert und weisen ebenfalls zahlreiche Schubladen und kleine Kästchen zum Aufbewahren der Korrespondenz oder von familiären bzw. gesellschaftlichen Erinnerungen auf. Wie sehr die Biedermeier-Zeit dem privaten Wohlbehagen verpflichtet war, lässt sich auch an der Vielfalt von Eckmöbeln erkennen. Galt es doch, vorhandenen Platz zu nutzen, ohne die gesamte Optik zu überladen und so die angenehmen Proportionen zu bewahren. Ob als Vitrine, Schrank oder Halbschrank: Biedermeier Möbel als Eckmöbel sind häufig gebogen und schaffen an ihren jeweiligen Standpunkten zusätzlichen Stauraum. Zum wichtigsten Mobiliar entwickelt sich in der Biedermeier-Zeit der Esstisch: In runder Form meist nahe einer Ecke platziert, spielte sich um diesen Esstisch herum ein Großteil des Familienlebens ab. An ihm wurde nicht nur gegessen, sondern auch musiziert, gelesen, gebastelt und gemeinsam wurden Handarbeiten verrichtet. Die Platte eines typischen Biedermeier Esstisches weist in der Mitte meistens ein ausgesucht schönes Furnierbild auf. Eine schmale Zarge sorgt für genügend Knie- und Beinfreiheit, ebenso wie die solide Mittelsäule. Als Fußformen dominieren volutenförmige Drei- und Vierfüßer.  Ganz besondere Sorgfalt wurde in der Biedermeier Epoche den Sitzmöbeln gewidmet. Um den großen Esstisch standen in aller Regel hochwertige, bequeme Stühle, die auf charakteristische Weise das antikisierende, klassische Ideal der Zeit mit seinen klaren Proportionen widerspiegelten. So wurde etwa die Rückenlehne mit gebogten Fächerstäben, stilisierten Lyren oder ebonisierten Intarsien gestaltet. Meist konisch zulaufende und formschön geschwungene Vierkantbeine unterstreichen die ebenso elegante wie komfortable Anmutung. Ohrenbackensessel, Armlehnstohl, Bergère oder einfacher Sessel standen dagegen meist als Einzelstück im Raum und dienten vor allem dem Hausherrn als willkommener Rückzugsort zum Lesen und Entspannen. Trotz häufiger Rundumpolsterung und – verglichen mit den Stühlen – niedrigeren, stärker geschwungenen Beinen, stehen auch bei den Sesseln die klare Proportion, die Hervorhebung der Schönheit des Furniers sowie der niemals überladene Gesamteindruck im Vordergrund.

Das Biedermeier-Sofa – Charakteristikum und Sinnbild der Biedermeier-Epoche


Am deutlichsten bringt das Sofa den Gesamtcharakter der Biedermeier-Epoche zum Ausdruck: Seine geschlossene, beschützende, alles umschließende Form benennt aufs Angenehmste den privaten Wohlfühl-Charakter dieses Möbelstücks. Meist bot es zwei bis drei Personen bequem Platz, was unter anderem an der guten Polsterung sowie an der großzügigen Verteilung von weiteren Kissen und Polstern lag. Die Polsterung selbst zeigt meist kräftige, klare Farben. Auch das Sofa weist die typischen Designmerkmale der Epoche auf: Biegungen, schlanke Säulen und Handvoluten für die Seitenlehnen.

Musikinstrumente der Biedermeierzeit – Hausmusik als Ausdruck familiärer Kultur


Lesen und Musizieren gehörten zu den beliebtesten und sehr sorgsam gepflegten Traditionen der Biedermeier-Epoche. Zu den Biedermeier Möbeln der Epoche zählt daher auch der Giraffenflügel, dessen Resonanzkörper, verglichen mit dem üblichen Erscheinungsbild des Konzertflügels, sehr stark gestreckt wurde und dadurch ebenfalls das klassische, schlanke und elegant geschwungene Ideal der Zeit zum Ausdruck brachte.

Merkmale der Biedermeier Möbel im Überblick

 

•    Geschaffen für das Privathaus des gebildeten, wohlhabenden Bürgers

•    Praktischer Nutzen und Harmonie des Gesamtbildes im Vordergrund

•    Anlehnung an das Ideal der Klassik

•    Klare Linienführung und zeitlos elegante Anmutung

•    Vorbild in der englischen Möbelarchitektur des 18. Jahrhunderts

•    Keine überladene Ornamentik – stattdessen klare Proportionen

•    Furnierkunst als zentrales Schmuckelement der Epoche


Biedermeier Möbel einst und jetzt - weshalb Biedermeier Antiquitäten hoch im Kurs stehen

Sie sind formschön und zeitlos-elegant. Diese Antwort geben Antiquitätenhändler häufig auf die Frage, was denn bis heute das Faszinierende an Biedermeier Antiquitäten sei. Und so werden Biedermeier Möbel heute nicht nur als Antiquität geschätzt, sondern - oft originalgetreu - gerne nachgebaut und als Gebrauchsmöbel genutzt. Ganz gleich somit, ob originalgetreu oder original Biedermeier: Ein Biedermeier Möbel Ankauf lohnt sich für jeden, der die ganz besondere Schönheit und Ästhetik dieser für die Möbelkunst überaus reichen und bedeutenden Epoche zu schätzen weiß.

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Kundenfeedback

Wunderschönes Esszimmer!

wir sind mit den angefertigten Biedermeier Möbel sehr zufrieden. Der Esstisch und die Stühle sind  einfach traumhaft schön!

Vielen Dank für das Esszimmer!  Liebe Grüße aus Berlin von Fam. Moser