Biedermeier Schrank

Biedermeier Schrank

Im Biedermeier sind schlichte, zweckdienliche und gemütliche Möbel entstanden. Das Biedermeier beginnt im Jahr 1815 und endet um 1850. In dieser Zeit zog sich man sich ins Privatleben zurück. Ein behagliches Heim gehörte einfach dazu, und bis heute ergänzt eine stilechte Biedermeier Kommode oder ein Biedermeier Schrank geschmackvoll eingerichtete Wohnräume.

Historische Schränke für den Wohnbereich und das Schlafzimmer

Im Biedermeier stattete man seine Wohnung mit edlen Bücherschränken aus. Möbelbauer setzten stabile Vierkant- oder Kugelfüße, verschließbare Doppeltüren, Kranzgesimse und kleine Giebel ein. Die Türen wurden vollständig oder lediglich in den oberen beiden Dritteln verglast. Sprossen sorgten für dekorative Strukturen. Mit Eckbücherschränken nutzte man auch die Winkel des Wohnzimmers effektiv aus.
Im Gegensatz zu Bücherschränken zeichneten sich Vitrinen durch Gläser an drei oder gar an allen vier Seiten aus. Dezente Holzstreben hielten die Gläser zusammen. Manche Vitrinen besaßen kompakte Streben, Holzsockel und Gesimse mit kleinen Giebeln.
Das Biedermeier kannte jedoch auch offene Regalsysteme: so genannte Etageren mit zwei, drei oder vier Ebenen. Eckige Etageren ließen sich ganz klassisch an der Wand positionieren. Modelle mit gewölbten Stützen und runden Stellböden konnte man dagegen frei im Raum platzieren.
Wäsche- und Kleiderschränke des Biedermeiers wirken nahezu zeitlos. Sie weisen zwei oder drei kassettierte Türen auf. Durch geschwärzte Leisten oder Intarsien erhielten die Flächen zusätzliche Strukturen. Bauernschränke sind etwas auffälliger. Sie wurden mitunter aus gefärbtem Holz angefertigt und mit dekorativen Malereien versehen.
Ein Biedermeier Schrank konnte auch als Halbschrank hergestellt werden. Ähnlich wie klassische Kleider- oder Wäscheschränke mit Doppeltüren und gegebenenfalls mit einem Schubfach versehen, erinnern Halbschränke fast an Kommoden. Auch sie besitzen die im Biedermeier gebräuchlichen Vierkant-, Klotz- oder Kugelfüße, mehr oder weniger auffällige Schlüsselschilder oder schmückende Intarsien.

Der passende Biedermeier Schrank für die Küche und die Diele

Für die Küche bieten sich mehrere Modelle an. Aufsatzschränke und Aufsatzvitrinen eignen sich hervorragend als Küchenschränke oder Geschirrschränke. Mit ihren kompakten Unterbauten und den weniger ausladenden Aufsätzen sind sie die optimale Ergänzung zu Holzstühlen oder einem historischen Esstisch. Gerade in verglasten Aufsätzen können Porzellanservice stilvoll repräsentiert werden.
Dielen- und Hallenschränke für den Eingangsbereich Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung wirken stattlich und einnehmend. Im Biedermeier sind Schränke mit doppelten Kassettentüren, mit drei Türen und bisweilen mit kassettierten Seitenflächen entstanden. Vierkant- oder Kugelfüße, Kranzgesimse und aufgesetzte Giebel runden das Erscheinungsbild ab.
Nahezu alle Schranktypen wurden auch als Pfeilerschränke hergestellt. Hier setzte man an den vorderen und unter Umständen auch an den hinteren Eckkanten Säulen oder Pilaster ein. Manchmal verlaufen diese Säulen nur über einen Teil der Kanten und scheinen die oberen Schrankteile und das Gesims zu stützen. Selbst Glasvitrinen weisen gelegentlich dekorative Pfeilerelemente auf.
Wie alle Biedermeiermöbel fertigte man auch Schränke bevorzugt aus Kirschholz oder Nussbaumholz. Aber auch Weichhölzer, beispielsweise Lärche, fanden Verwendung. Etwas seltener sind Möbel aus Mahagoni. Heute setzt man Mahagoniholz jedoch recht häufig für Nachbauten historischer Stücke ein.

Besondere Biedermeierschränke

Sonderformen wie Brandschränke oder Fassadenschränke sind aus dem modernen Möbeldesign verschwunden.
Historische Brandschränke bestehen aus mehreren übereinandergestapelten Kästen mit seitlichen Griffen. Drei Kästen ergeben eine normale Schrankhöhe. Ein einzelner Teil kann hingegen als niedrige Kommode verwendet werden. Der Name „Brandschrank“ leitet sich von den zu früheren Zeiten geschätzten Vorteilen ab: Bei einem Feuer konnten zwei Personen die einzelnen Kästen schnell in Sicherheit bringen.
Fassadenschränke zitieren architektonische Gliederungselemente. An eine Sockelzone schließen an den Eckkanten und zwischen den Türen vorgesetzte Säulen an. Nach oben hin schließt ein Fassadenschrank mit einem schmalen Fries und einem Gesims. Damit verläuft die Grenze zu Pfeilerschränken oder zweitürigen Schränken mit Kranzgesimsen fließend.

Nachbau und Maßanfertigungen des Antikhandels Held

Unsere Kunden können alle typischen Biedermeier Schränke als stilgetreue Nachbauten in Auftrag geben. Auch Sonderanfertigungen sind möglich. Entscheiden Sie sich einfach für die gewünschten Maße, für dekorative Elemente und für ein bestimmtes Holz. Wir arbeiten mit den klassischen Biedermeierhölzern Kirsche, Nussbaum, Mahagoni, Esche, Birke oder Eiche. Gleichfalls statten wir unsere Schränke mit modernen Innenkonzepten aus. Dazu gehören verstellbare Zahlleisten, sodass die Einlegeböden variabel eingesetzt werden können. Weiterhin bauen wir auf Wunsch intarsierte Schlüsselschilder aus Messing ein. Nicht zuletzt kann Ihr neuer Biedermeier Schrank passend zu Ihrer sonstigen Inneneinrichtung, beispielsweise zu bereits vorhandenen Sesseln, Stühlen oder einem Bücherregal gestaltet werden.
Bitte wenden Sie sich mit Ihren Fragen und Wünschen an: info@antik-held.de. Die Spezialisten unseres Teams stehen Ihnen jederzeit für ein Beratungsgespräch zur Verfügung.