Wir fertigen Biedermeierbänke nach Kundenwünschen!

Die Biedermeier Bank

Das Biedermeier gilt als bürgerlicher Stil schlechthin. In der Zeit um 1815 begannen die Menschen, sich aus dem öffentlichen Leben zurückzuziehen. Man legte großen Wert auf das Beisammensein im Kreis der Familie und stattete die Wohnung mit funktionalen, dennoch aber komfortablen Möbeln aus. Die Handwerker des Biedermeiers brachten eine neue Schlichtheit und zugleich sehr elegante Einrichtungsstücke hervor. Für das behagliche häusliche Ambiente unerlässlich waren stilvolle Sitzmöbel und Sitzbänke: Die Biedermeierbank gelangte in unterschiedlichsten Gestaltungsformen auf den Markt.

Die Biedermeier Sitzbank: Ein höchst vielseitiges Möbelstück

Zwischen 1815 und 1850 entstanden etliche rustikale Holzbänke. Die bereits seit Jahrhunderten hergestellte Truhenbank, eine um Armstützen und eine Rückenlehne erweiterte Kastenbank mit hinreichend Stauraum unter der hochklappbaren Sitzfläche, wurde um zeittypische Stilelemente bereichert. Fertigte man die Rücken- und Seitenlehnen nicht aus Massivholz, setzte man ornamentale Durchbrüche, gedrechselte Rundholzstreben oder fächerförmige Verstrebungen ein. Ein solcher Dekor ist auch für Biedermeier Stühle typisch. Brachte man geschwungene Verzierungen in Form einer Lyra an, spricht man von Lyra-Bank. Oft erinnern Truhensitzbänke an Bauernbänke oder Gartenbänke. Mitunter besteht der Sitzbereich nicht aus einer Truhe, sondern aus einem schlichten Brett: Die Brettbank kommt mit einer vereinfachten Rückenlehne oder gänzlich ohne Rücken- und Seitenstützen aus.
Gehört die Kirchenbank zur Grundausstattung von Gotteshäusern, so nutzte man die Betbank oder den Betschemel für die private Andacht. Die Modelle des Biedermeiers lehnen sich an die Grundform des Stuhls an. Die niedrige, gepolsterte Basis für die Knie zitiert den Sitz, eine hohe Armstütze mit gepolstertem Abschluss nimmt die filigran durchbrochenen Lehnen der damaligen Zeit auf.
Im Wohnzimmer bevorzugte man Polsterbänke, eine Bank mit Polsterlehne oder Récamieren. Letztere sind Liegemöbel mit erhöhten, in der Regel gepolsterten Armstützen. Die Rückenlehne fehlt, doch im Verlauf der Zeit kamen gleichfalls Récamieren mit ungleich hohen oder nur einer Seitenstütze auf. Hier zeigt die Rückenlehne eine geschwungene, bis zur Sitzfläche abfallende Linie. Grundsätzlich gleicht fast jede gepolsterte Biedermeier Bank einem klassischen Sofa.

Stiltypische Gestaltungsformen, Hölzer und Schmuckelemente

Neben charakteristischen Lehnornamenten kamen schmuckvoll gedrechselte Streben oder gekurvte, gefällig gerundete Konturen zum Einsatz. Eine Bank mit Armlehnen konnte gepolsterte, bis an die Höhe der Rückenlehne herangeführte Armstützen, volutenartig geschweifte Holme oder nach außen gebogene Massivholzrahmungen aufweisen. Gelegentlich wurde Flechtwerk in die Rahmen der Sitzfläche und der Rückenlehne eingesetzt. Für eine solche Bank mit Geflecht verwendete man beispielsweise Peddigrohr.
Die Bänke der Biedermeierzeit ruhten auf konischen Vierkantbeinen, auf mehr oder weniger geschwungenen Säbelbeinen oder auf ausgestellten Beinen: je nach Größe auf zwei, drei oder gar vier Paaren. Sofaartige Bänke mit Polstern und monumentalen Rahmen liegen oft auf niedrigen Beinen auf. Durch die damals beliebten Volutenfüße erhielten solche Möbelstücke dennoch ein elegantes Aussehen.
Polsterbänke wurden vorzugsweise mit gestreiften Stoffen bezogen. Bisweilen kamen integrierte kleine Ornamente oder Blumen hinzu. Doch auch großflächige ornamentale Muster oder einfarbige Stoffe waren beliebt. Zu den am häufigsten verarbeiteten Hölzern gehörten Kirschbaum und Nussbaum. Auch Esche, Birke, Birne und Eiche oder das Weichholz der Kiefer und der Fichte fanden Verwendung. Wer es sich leisten konnte, ließ seine Bänke aus teurem Mahagoni fertigen.

Originalgetreue Bänke im Biedermeierstil

Neben restaurierten Einrichtungsgegenständen aus den ersten Dekaden des 19. Jahrhunderts gibt es heute hergestellte, dennoch aber den Gestaltungskriterien des Biedermeiers verpflichtete Möbel zu kaufen. Viele Stücke wirken neuwertig. Wer trotzdem auf Alterspatina setzt, kann zu Bänken im Shabby Chic, im so genannten „Schäbigen Schick“ greifen. Hier werden nachgebaute historische Modelle mit Gebrauchsspuren – mit gesplittertem Holz, abgeplatztem Lack oder abgestoßenen Kanten – versehen. Diese Art der Möbelherstellung hat sich im Bereich der Landhausmöbel durchgesetzt und schließt Garten-, Bauern- oder Truhenbänke im Biedermeierstil ein.
Auch im Angebot des Antikhandels Held finden Sie hochwertige Biedermeier Bank Nachbauten. Wir stellen unsere Bänke aus den gängigen Biedermeierhölzern her, nehmen die charakteristischen Formen der damaligen Zeit auf und verwenden für Polsterbänke moderne Federkernpolsterungen und stiltypische Stoffe. Auf Wunsch fügen wir nostalgische Abnutzungsspuren ein. Zugleich können Sie eine maßgearbeitete Biedermeier Bank anfertigen lassen.

Sonderanfertigungen des Antikhandels Held

Neben den in unserem Möbelkatalog angebotenen Varianten der Kirschbaumbank können Sie Ihr bevorzugtes Modell in Auftrag geben: eine Eckbank, eine Récamiere, eine Truhenbank oder eine Gartenbank im Landhausstil. Entscheiden Sie sich für Ihr Lieblingsholz, für spezielle Zierstreben, für eine bestimmte Ausformung der Beine oder für einen beliebigen Polsterstoff. Natürlich können Sie auch die Sitzhöhe, die Breite und die Tiefe Ihrer neuen Bank frei wählen.
Maßanfertigungen bieten gerade bei Bänken, die die Inneneinrichtung ergänzen sollen, einen besonderen Vorteil: Die Bank kann an den Stil Ihrer Wohnung und an das sonstige Mobiliar angepasst werden. Hierzu beraten wir Sie gern. Haben Sie weitere Fragen, Wünsche und Vorschläge, dann setzen Sie sich einfach mit uns in Verbindung. Sie erreichen uns unter: info@antik-held.de